Bienenbehausungen einst und heute
Honigbienen bewohnen in der freien Natur leere Baumhöhlen oder bauen ihre Waben unter Felsvorsprüngen. Um den Honig leichter ernten zu können, hielten Menschen schon vor Jahrhunderten Bienen in verschiedenen Behausungen. In der Schweiz wurden, je nach vorhandenem Material, Weiden oder Strohkörbe, Klotzbeuten und diverse Arten von Kästen hergestellt. Ab ca. 1850 begannen die Imker, ihre Bienenbehausungen zum Schutz gegen die Witterung, in geschlossenen Bienenhäusern zu bewirtschaften. Heute wird wieder vermehrt mit mobilen Bienenkästen im Freien geimkert.
Bienen sind nicht wählerisch und fühlen sich grundsätzlich in jeder Behausung wohl, vorausgesetzt es steht der Volksstärke angepasst genügend Raum zur Verfügung. Die Unterkunft sollte trocken sein und die Luft muss zirkulieren können.
Seit im 19. Jahrhundert der mobile Wabenbau wiedererfunden wurde, kann der Imker die einzelnen Waben, in der Imkersprache Rähmchen genannt, herausnehmen und wieder einsetzen, ohne dem Bienenvolk Schaden zuzufügen.
Mit dieser Methode können die Honigwaben, welche sich oberhalb des Brutnestes befinden, schonender geerntet werden. Dadurch wird der direkte Eingriff ins Volk bzw. die Störung veringert.
Vor der Erfindung der Honigschleuder durch Major Franz von Hruschka im 19.Jahrhundert, haben die Menschen den Honig mit der Wabe gegessen, ausgelutscht oder ausgepresst. Geschleuderter Honig, der anschliessend durch ein Sieb von Wachsteilen befreit wird, ist die reinste Form, wie Honig heutzutage angeboten wird.